Zahlen, Daten, Fakten

Der Verein „Pro Freibad Waldshut e.V.“ möchte möglichst offen und ehrlich mit dem Thema umgehen. In vielen Berichte, Interviews und Mitteilungen in Presse, Radio und Fernsehen und nicht zuletzt im Mitteilungsblatt der Stadt wurden ganz unterschiedliche Zahlen genannt, die mancherorts für Verwirrung gesorgt und neue Fragen aufgeworfen haben. Einige Informationen waren falsch oder unvollständig. Deshalb scheint es angebracht, einige Dinge zu berichtigen und Fakten zu klären:

- Was kostet die Sanierung des Freibads im Stadtteil Tiengen?
Die Kosten für die Sanierung des Tiengener Freibades wurden von den Stadtwerken bei der Bürgerinformation am 1. Dezember 2016 mit 3,6 Mio € angegeben.  Sie umfassen den Einbau eines Edelstahlbeckens, die Erneuerung der technischen Anlagen sowie Rutsche und Sprungturm. Weitere Maßnahmen, die zur Steigerung der Attraktivität des Bades angedacht wurden, eine Vergrößerung der Liegefläche über die Schlücht hin, der Bau der entsprechenden Brücke, eine Vergrößerung der Parkplätze sowie die Anbindung an bestehende Fahrradwege sind in diesem Kostenrahmen nicht enthalten!

- Was kostet die Sanierung des Freibads im Stadtteil Waldshut?
Die Kosten für die Sanierung des Waldshuter Freibades wurden von den Stadtwerken bei der Bürgerinformation am 1. Dezember 2016 mit 4,6 Mio € angegeben.  Sie umfassen den Einbau eines Edelstahlbeckens, die Erneuerung der technischen Anlagen sowie den Neubau eines Sanitär- und Technikgebäudes. Die „Arbeitsgruppe Technik“ des Vereins „Pro Freibad Waldshut e.V.“, der auch Fachleute aus der Sanitärtechnik und Wasseraufbereitung angehören, sucht derzeit nach Möglichkeiten, wie eine technische Ertüchtigung des Bades mit deutlich kleinerem Aufwand möglich ist.

- Was kostet der laufende Betrieb der Bäder der Stadt Waldshut-Tiengen?
Das jährliche Defizit, das den Stadtwerken als Betreiber der drei Bäder entsteht, beträgt rund 800‘000 €, davon entfallen auf das Hallenbad 500‘000 € und auf die beiden Freibäder je 150‘000 €. Nach einer Sanierung kann ein Teil dieser Kosten eingespart werden, zum Beispiel durch Verringerung des Wasserverlustes und ein erweitertes Betriebskonzept.

- Was hat der Gemeinderat am 3. April beschlossen?
Der Gemeinderat der Stadt Waldshut-Tiengen hat in seiner Sitzung am 3. April mit großer Mehrheit zwei Beschlüsse gefasst:
1. Es soll nur ein Freibad saniert werden.
2. Dieses Bad soll das Bad im Stadtteil Tiengen sein.
Es wurde kein Beschluss zur Schließung des Waldshuter Freibades gefasst!

- Handelt es sich bei der anonymen Millionenspende um ein „unmoralisches Angebot“?
Nein! Es handelt sich um eine sehr großzügige Spende an den Verein „Pro Freibad Waldshut e.V.“ durch eine Person, die sich offenbar dem Oberbürgermeister zu erkennen gegeben hat und die dieser als „ehrenwert“ und „absolut vertrauenswürdig“ bezeichnet. Schon kurze Zeit nach Ankündigung der Spende stand die Summe auf einem Treuhhandkonto bereit. Es verbietet sich daher von selbst, von einer Erpressung des Gemeinderates zu sprechen.

- Welche Forderungen sind mit der Spende verknüpft?
Der anonyme Spender fordert von der Stadt Waldshut-Tiengen nicht die Sanierung des Waldshuter Freibades. Er stellt vielmehr fest, dass das Geld nur für Sanierungsmaßnahmen verwendet werden darf. Dazu nennt er drei Bedingungen:

- Der Beschluss des Gemeinderates der Stadt Waldshut-Tiengen vom 03.04.2017 soll ergänzt und dem Freibad Waldshut der dauerhafte Betrieb zugesagt werden.

- Die Verwaltung des Betriebes und die Abwicklung der Sanierungsinvestitionen sollen in den Händen der Stadt Waldshut-Tiengen verbleiben.

- Die Sanierungspläne müssen vom Verein „Pro Freibad Waldshut e.V.“ akzeptiert werden.

Der Beschluss, das Tiengener Freibad zu sanieren, wird davon nicht berührt.

 

Fazit: Wer zwei Freibäder fordert, fordert nicht den Bankrott der Stadt, wie Oberbürgermeister Frank es in einem Telefoninterview mit „Radio Argovia“ formuliert hat, sondern sucht nach guten Lösungen für die Gesamtstadt. Wir sind davon überzeugt, dass es mit gutem Willen und gemeinsamen Strategien gelingen kann, beide Bäder als Naherholungsraum, Treffpunkt und Sportstätten für die kommenden Generationen zu erhalten.

 

Bild: Pro Freibad Waldshut e.V.

Zurück